Der Hainberg und die Entstehung der Hochwildhegegemeinschaft

Der Hainberg ein in Niedersachsen gelegenes Waldgebiet, von 9 km Länge und 5 km Breite, liegt dem Harz auf etwa 10 km nördlich vorgelagert.

Der Höhenzug des Hainbergs steigt auf ca. 300m ü. n. N. an und bildet einen geschlossenen Waldteil von etwa 4500 ha. Die Bestockung besteht vorwiegend aus Laubhölzern und bildet auf guten Böden die der Kreide, Jura und Trias entstammen, einen Wuchs und artenreichen Mischwald, der sich ausnahmslos selbst verjüngt.

Der Hainberg beherbergt zahlreiche, teils selten gewordene Pflanzen und Tiere, so auch einen alten Rotwildbestand, der schon früh im 17. Jahrhundert namentlich das erwähnte Jagdwild der Hildesheimer Bischöfe war.

Ausdruck dessen ist die 1727 erbaute Hubertuskapelle mit dem in Sandstein gehauenen Hubertusrelief, die heute noch auf dem Jägerhaus, einem beliebten Ausfluglokal im Hainberg im Originalzustand, besichtigt werden kann. Der Hainberg bildet mit seiner einmaligen Tier- und Pflanzenwelt, ein leicht zu erreichendes Ausflugziel der Städte Goslar, Braunschweig und Hildesheim.

Eine weitere Besonderheit sind seine alten schützenswerten Sandsteinformationen mit einer einzigartigen Pflanzenflora an den Bodensteiner- Klippen, die in grauer Vorzeit den im Ambergau siedelnden Menschen als heilige Stätte galten und zu heiligen Handlungen dienten.

Der Waldbesitz teilt sich in 14 Waldbesitze auf, vorwiegend Genossenschaftsforsten. Trotz seiner exponierten Lage und einem stetig steigenden Freizeitdruck, ist es dem Hainberg an heim gestellt, Heimat neben vieler schützenswerter Kleintiere, auch für unsere größte Schalenwildart, dem Rotwild zu sein. Weiter kommen das Muffelwild, Schwarzwild und das Rehwild als jagdlich zu bewirtschaftenden Arten im Hainberg vor.

Hege und Verantwortung für den Erhalt dieses nahezu einzigartigen, funktionierenden ökologisch, wertvollen Gebiets des Hainbergs, widmet sich die Hochwildhegegemeinschaft Hainberg.

Erste Gründung eines übergeordneten Hegevereins, fand bereits 1897 statt, unter der Führung privater und staatlicher Jäger und Naturliebhaber.

Zu einer offiziellen Gründung eines Hegering, mit dem Ziel des Erhalts und der Verbesserung von Wild und seinem Lebensraum, kam es dann im Jahre 1934, hier wurde maßgeblich der Grundstein für einen gesunden Rotwildstamm gelegt und geschaffen wie wir ihn heute noch vorfinden.

Namen derer, die diese Aufgabe anfassten wie Burchard von Gadenstedt und Oberlandforstmeister Friedrich Vorreyer, haben bis heute bestand.

Fachwissen und die nötige Liebe zur Natur, haben ihr Handeln bestimmt.

Dieses zeigte sich einmal mehr durch den notwendig gewordenen, neuerlichen, offiziellen Zusammenschluss einer modernen Hegegemeinschaft im Jahr 2003, hier wurden die Weichen gestellt für eine flexible, moderne Hehegemeinschaft, die aufgeschlossen neuen biologischen und ökologischen Erkenntnissen gegenüber Steht und umsetzt.

Herr Horst Linnemann und Forstamtleiter Werner Brand sind hiermit dauerhaft verbunden, ebenso die vielen Mitstreiter, ohne die ein solches

Projekt in einer schwierigen Zeit für das Wild“, nicht möglich gewesen wäre. Einen besonderen Dank gilt es auch Herr Behrens, ehemaliger Kreisjägermeister des Landkreis Wolfenbüttel, auszusprechen.

So entstand auf einem soliden Fundament einer lange zurückreichenden Historie, eine moderne und ökologisch angepasste Hegeggemeinschaft deren Ziel es ist, den Erhalt aller unserer frei lebenden Tiere in einem artenreichen, vielfältigem Lebensraum für zukünftige Generationen zu fördern und zu Bewahren.

 

Die Bodensteiner-Klippen